Die Adoption eines Tierheimhundes ist eine wundervolle Möglichkeit, einem Tier eine zweite Chance zu geben. Danke, dass du das tust. :) Gleichzeitig erfordert sie aber auch Geduld, Liebe und das richtige Wissen.

Hier sind 10 hilfreiche Tipps, die Dir den Start mit Deinem neuen Hund erleichtern.


Geduldig bleiben – Zeit ist der Schlüssel

Tierheimhunde haben oft eine bewegte Vergangenheit. Manche haben traumatische Erfahrungen gemacht, andere müssen sich erst an ein neues Zuhause gewöhnen. Sei geduldig und gib Deinem Hund Zeit, Vertrauen zu Dir aufzubauen.


Biete dem Hund einen sicheren Rückzugsort

Sorge dafür, dass Dein Hund einen eigenen Platz hat, an dem er sich sicher und wohl fühlt, wie ein Hundebett oder eine Kuschelecke. Dieser Ort sollte ruhig sein, um Überforderung zu vermeiden.


Eine langsame Eingewöhnung

Plane die ersten Wochen so, dass Dein Hund genügend Zeit hat, Dich und sein neues Zuhause kennenzulernen. Vermeide in dieser Zeit laute Besuche oder hektische Aktivitäten. Gib deinem Hund Zeit und Ruhe.


Eine klare Routine etablieren

Eine klare Routine hilft Deinem Hund, sich schneller in seinem neuen Zuhause sicher zu fühlen. Hier sind konkrete Beispiele, die Du einfach in Deinen Alltag integrieren kannst:

Beispiele für eine klare Routine für Deinen Tierheimhund

Eine klare Routine hilft Deinem Hund, sich schneller in seinem neuen Zuhause sicher zu fühlen. Hier sind konkrete Beispiele, die Du einfach in Deinen Alltag integrieren kannst:


Morgenroutine

  1. Aufstehen und Begrüßung:
    Begrüße Deinen Hund ruhig, ohne hektische Bewegungen oder lautes Sprechen.
  2. Gassi gehen:
    Erste Runde am Morgen – idealerweise immer zur gleichen Zeit. So lernt Dein Hund, dass er sich auf diesen Zeitpunkt verlassen kann.
  3. Fütterung:
    Füttere Deinen Hund nach dem Gassigehen, damit er entspannt fressen kann.
  4. Kuschelzeit oder Spielen:
    Plane eine kurze gemeinsame Zeit zum Spielen oder Streicheln ein, um den Tag positiv zu starten.

Mittagsroutine

  1. Mittagsrunde (kurzer Spaziergang):
    Ein kleiner Spaziergang zur Mittagszeit hilft Deinem Hund, überschüssige Energie abzubauen und den Tag angenehmer zu gestalten.
  2. Intelligenzspielzeug oder Beschäftigung:
    Beschäftige Deinen Hund mit einem Spielzeug, wie einem Futterball, oder übe Kommandos, um seine geistige Auslastung zu fördern.

Abendroutine

  1. Gassi gehen (Hauptspaziergang):
    Plane einen längeren Spaziergang am Abend ein, damit Dein Hund ausreichend Bewegung und neue Eindrücke bekommt.
  2. Fütterung:
    Gib ihm zu einer festen Uhrzeit sein Abendessen, damit er weiß, wann er Nahrung erwarten kann.
  3. Ruhezeit:
    Lasse Deinen Hund nach dem Essen zur Ruhe kommen. Vermeide zu wildes Spielen, um eine gute Verdauung zu fördern.

Nachtruhe

  1. Letztes Gassi gehen:
    Kurz vor dem Schlafengehen nochmal nach draußen – so kann Dein Hund sich erleichtern und entspannt schlafen.
  2. Ruhige Atmosphäre schaffen:
    Reduziere das Licht, schalte laute Geräusche (TV, Musik) ab und ermögliche ihm, sich an seinem Schlafplatz zurückzuziehen.
  3. Gute-Nacht-Ritual:
    Verabschiede Dich mit ruhigen Worten oder einer sanften Streicheleinheit, damit Dein Hund den Tag positiv abschließt.

Zusätzliche Tipps zur Routine:

  • Feste Essenszeiten: Gib Deinem Hund seine Mahlzeiten immer zu ähnlichen Zeiten.
  • Gassizeiten beibehalten: Selbst am Wochenende oder an stressigen Tagen sollten die Gassizeiten möglichst gleich bleiben.
  • Regelmäßige Ruhephasen: Hunde benötigen viele Ruhezeiten. Lass ihn nach Spaziergängen oder Beschäftigung ausreichend schlafen.
  • Trainingseinheiten einbauen: Übe regelmäßig Kommandos wie „Sitz“, „Platz“ oder „Bleib“ – idealerweise immer zur gleichen Tageszeit.

Eine klare Routine vermittelt Deinem Tierheimhund Sicherheit und hilft ihm, sich schnell an sein neues Zuhause zu gewöhnen.


Loben, streicheln – Einfach Liebe

Belohne gutes Verhalten konsequent mit Lob, Streicheleinheiten oder Leckerlis. Vermeide hingegen Bestrafung, da dies das Vertrauen zerstören kann.


Hilfe benötigt? Dann danach fragen!

Manche Tierheimhunde bringen Verhaltensauffälligkeiten mit. Zögere nicht, einen Hundetrainer oder eine Hundeschule zu kontaktieren. Sie können Dir dabei helfen, problematische Verhaltensweisen zu korrigieren.


Langsames Kennenlernen von Artgenossen

Wenn Dein Hund auf andere Hunde trifft, lass ihm die Zeit, sich langsam anzunähern. Achte auf seine Körpersprache, um Stress zu vermeiden. Auch hier zählt: Geduldig bleiben.


Die richtige Pflege

Tierheimhunde haben oft spezielle Pflegebedürfnisse. Lass Deinen Hund vom Tierarzt durchchecken und informiere Dich über die richtige Fell-, Zahn- und Pfotenpflege. Hierzu gibt es auch Ratgeber online. Such einfach danach.


Grenzen akzeptieren: Jeder Hund ist anders

Jeder Hund ist individuell. Manche Hunde brauchen viel Bewegung, andere lieben entspannte Spaziergänge. Beobachte Deinen Hund und passe Aktivitäten seinen Bedürfnissen an.

Beispiel: Manche Hunden gefällt es nicht, wenn man ihnen zu nahe kommt. Vermeide das dann. Jeder Hund ist individuell, so wie wir Menschen.

Manche Hunde – insbesondere solche aus dem Tierheim – haben möglicherweise schlechte Erfahrungen gemacht oder sind von Natur aus unabhängiger. Wenn Dein Hund Nähe nicht mag, solltest Du dies respektieren und ihm Raum geben.

Was tun, wenn Dein Hund Nähe nicht mag?

  1. Akzeptiere Grenzen: Achte auf Signale wie Wegdrehen, Rückzug oder Knurren und respektiere sie.
  2. Schaffe Vertrauen: Lass den Hund entscheiden, wann er Deine Nähe sucht, und belohne ihn dafür.
  3. Vermeide Überforderung: Berühre ihn nur an Stellen, die er akzeptiert, und zwinge keinen Kontakt.
  4. Gib Raum und Zeit: Biete Rückzugsorte und lass ihn in seinem Tempo Vertrauen aufbauen.
  5. Ziehe Experten hinzu: Bei starker Unsicherheit hilft ein Hundetrainer oder Verhaltensberater.

Fragen? Wir sind da!

Unser Team steht Dir vor und nach der Adoption zur Seite. Wir helfen Dir, den passenden Hund zu finden, und bieten Tipps für die Eingewöhnung und Pflege. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Dein Tierheimhund ein glückliches neues Zuhause findet

Ein Tierheimhund bringt viele Herausforderungen, aber auch unendlich viel Liebe in Dein Leben. Mit Geduld, einer klaren Struktur und der richtigen Unterstützung wird die Eingewöhnung gelingen.

Der TSV Straßenpfoten e.V. steht Dir mit Rat und Tat zur Seite – kontaktiere uns für eine individuelle Beratung!

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